Wohnung

Maklerkosten sparen: Besichtigungen selbst organisieren

Du willst deine Wohnung vermieten, aber keine 2.000 Euro an einen Makler zahlen? Verständlich. Seit dem Bestellerprinzip aus dem Jahr 2015 trägst du als Vermieter die kompletten Maklerkosten. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Organisation kannst du die Vermietung selbst in die Hand nehmen – und dabei Maklerkosten sparen, ohne auf Professionalität zu verzichten.
In diesem Ratgeber erfährst du, was Makler wirklich kosten, wo der größte Aufwand liegt und wie du mit kostenlosen Tools die Besichtigungsorganisation selbst übernehmen kannst.

So hoch sind die Maklerkosten bei der Vermietung

Bevor du entscheidest, ob du einen Makler brauchst, solltest du wissen, was dich das kostet. Seit Juni 2015 gilt das Bestellerprinzip: Wer den Makler beauftragt, zahlt ihn auch. Als Vermieter kannst du die Kosten nicht mehr auf den Mieter umlegen.

Die Provisionsrechnung

Makler berechnen für die Vermietung typischerweise:
  • 1,5 bis 2 Nettokaltmieten als Grundprovision
  • Plus 19% Mehrwertsteuer
  • Zusammen also bis zu 2,38 Nettokaltmieten
Beispielrechnung: Bei einer Wohnung mit 800 Euro Nettokaltmiete:
- 2 Nettokaltmieten = 1.600 Euro
- Plus 19% MwSt. = 304 Euro
- Gesamtkosten: 1.904 Euro
Bei einer größeren Wohnung mit 1.200 Euro Miete zahlst du schnell über 2.800 Euro. Für viele Vermieter ist das ein starkes Argument, die Vermietung selbst zu übernehmen.

Was der Makler dafür macht

Für die Provision übernimmt ein Makler folgende Aufgaben:
  • Erstellen eines professionellen Exposés mit Fotos
  • Schalten von Inseraten auf Immobilienportalen
  • Beantworten von Anfragen (oft 50-100+ pro Objekt)
  • Koordinieren und Durchführen von Besichtigungen
  • Prüfen von Bewerberunterlagen und Bonität
  • Vorbereiten des Mietvertrags
Von diesen Aufgaben ist eine besonders zeitaufwendig: die Besichtigungen.

Wo die meiste Arbeit anfällt: Besichtigungen

Frag einen Makler, was bei der Vermietung am meisten Zeit frisst. Die Antwort ist fast immer: die Terminkoordination. Nicht das Fotografieren der Wohnung, nicht das Schreiben des Exposés – sondern das Hin und Her mit dutzenden Interessenten.

Das typische Szenario

Du schaltest ein Inserat auf ImmoScout24 oder Immowelt. Innerhalb weniger Tage hast du 80 Anfragen im Postfach. Jeder will einen Termin. Jetzt beginnst du:
  • E-Mails beantworten und Termine vorschlagen
  • Absagen verarbeiten, neue Termine finden
  • Erinnerungen schicken, damit Interessenten nicht vergessen
  • Mit No-Shows umgehen, die einfach nicht erscheinen
Für 80 Interessenten kannst du locker 10-15 Stunden nur mit der Terminkoordination verbringen. Dazu kommen noch die Besichtigungen selbst.

Warum das so viel Zeit kostet

Das Problem ist nicht die einzelne E-Mail. Das Problem ist die Masse und die Unverbindlichkeit:
  • Viele Anfragen, wenige ernsthafte Interessenten: Von 80 Anfragen erscheinen vielleicht 30 zur Besichtigung
  • Ständiges Nachfassen: Interessenten antworten nicht auf deine Terminvorschläge oder melden sich Tage später
  • No-Shows: Bis zu 30% der vereinbarten Termine platzen ohne Absage
  • Koordinationschaos: Drei Interessenten wollen denselben Slot, einer sagt ab, du musst umplanen

Besichtigungen selbst organisieren: So geht's

Die gute Nachricht: Mit dem richtigen System ist die Terminorganisation auch ohne Makler machbar. Du brauchst keine professionelle Maklersoftware – aber du brauchst eine Struktur.

Schritt 1: Format festlegen

Entscheide zuerst, wie du Besichtigungen durchführen willst:
Sammelbesichtigung (Open House):
- Mehrere Interessenten gleichzeitig (5-8 pro Slot)
- Effizient bei vielen Anfragen
- 15-20 Minuten pro Durchgang
- Funktioniert gut am Wochenende
Einzeltermine:
- Mehr Zeit pro Interessent
- Besser für hochpreisige Objekte
- Zeitaufwendiger, aber persönlicher
Bei mehr als 30 Anfragen ist die Sammelbesichtigung fast immer sinnvoller.

Schritt 2: Zeitfenster definieren

Statt auf jede Anfrage individuell zu reagieren, legst du feste Zeitfenster fest. Zum Beispiel:
  • Samstag, 14:00-17:00 Uhr
  • Dienstag, 18:00-20:00 Uhr
Interessenten können aus diesen Slots wählen. Das reduziert das E-Mail-Ping-Pong auf ein Minimum.

Schritt 3: Vorqualifizierung einbauen

Nicht jeder Interessent passt zu deiner Wohnung. Fordere vor der Besichtigung eine Mieterselbstauskunft an. Das hat zwei Vorteile:
  • Du filterst ungeeignete Bewerber frühzeitig aus
  • Wer das Formular ausfüllt, meint es ernst

Schritt 4: Erinnerungen automatisieren

No-Shows sind Gift für deine Zeitplanung. Eine Erinnerung 24 Stunden vor dem Termin reduziert Ausfälle erheblich. Manuell ist das bei 30+ Interessenten kaum machbar – hier helfen digitale Tools.

Kostenlose Tools für die Terminorganisation

Du musst das Rad nicht neu erfinden. Es gibt Tools, die genau für dieses Problem entwickelt wurden.

Was ein gutes Termin-Tool können sollte

  • Online-Buchungsseite: Interessenten wählen selbst einen freien Slot
  • Automatische Bestätigung: Sofort nach der Buchung
  • Erinnerungen: 24 Stunden vor dem Termin
  • Übersicht: Alle Buchungen an einem Ort
  • Kapazitätslimits: Maximal X Personen pro Zeitslot

So funktioniert's in der Praxis

  1. Du erstellst eine Buchungsseite mit deinen Zeitfenstern
  2. Du teilst den Link mit allen Interessenten
  3. Jeder bucht sich selbst in einen freien Slot ein
  4. Alle bekommen automatisch Bestätigung und Erinnerung
  5. Du siehst auf einen Blick, wer wann kommt
Statt 50 E-Mails hin und her: Ein Link, ein System, fertig.
Tipp: Mit unserem kostenlosen Tool kannst du Besichtigungstermine in wenigen Minuten erstellen. Kein Account nötig, keine versteckten Kosten.

Wann sich ein Makler trotzdem lohnt

Selbst vermieten ist nicht für jeden die beste Lösung. In diesen Situationen kann ein Makler sinnvoll sein:

Entfernung zum Objekt

Du wohnst in München, deine Mietwohnung ist in Hamburg. Jede Besichtigung bedeutet: Zug buchen, Übernachtung, halber Tag weg. Hier macht ein Makler vor Ort finanziell und zeitlich Sinn.

Fehlende Zeit

Dein Job lässt keine flexiblen Termine zu. Abends und am Wochenende hast du Verpflichtungen. Wenn du wirklich keine Zeit für Besichtigungen hast, ist ein Makler eine Option.

Rechtliche Unsicherheit

Du vermietest zum ersten Mal und bist unsicher bei Mietvertrag, Bonitätsprüfung oder rechtlichen Anforderungen. Ein erfahrener Makler schützt dich vor teuren Fehlern – zum Beispiel einem unwirksamen Mietvertrag oder einem zahlungsunfähigen Mieter.

Wenn die Rechnung aufgeht

Rechne nach: Wie viel ist deine Zeit wert? Wenn du für 15 Stunden Arbeit 2.000 Euro Maklerkosten sparst, verdienst du effektiv über 130 Euro pro Stunde. Für die meisten Menschen ist das ein gutes Geschäft.

Fazit: Maklerkosten sparen ohne Qualitätsverlust

Du kannst bei der Vermietung erheblich Maklerkosten sparen, wenn du den größten Zeitfresser eliminierst: die manuelle Terminkoordination. Mit einem digitalen Buchungssystem erledigst du in 10 Minuten, wofür du sonst Stunden brauchst.
Das Wichtigste zusammengefasst:
  • Maklerkosten liegen bei 1,5-2 Nettokaltmieten plus MwSt.
  • Der größte Aufwand steckt in der Koordination von Besichtigungen
  • Mit Online-Buchungstools automatisierst du den Prozess
  • Bei vielen Anfragen sind Sammelbesichtigungen effizienter
  • Ein Makler lohnt sich vor allem bei Entfernung oder Zeitmangel
Bereit, deine erste Besichtigung selbst zu organisieren? Erstelle jetzt kostenlos einen Buchungslink und spar dir die Maklerkosten für die Terminorganisation.

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