Wohnung

Checkliste Wohnungsbesichtigung

In unserem Artikel für die Wohnungsbesichtigung findest du Tipps und Tricks, welche Fragen du dem Vermieter bei der Besichtigung stellen kannst und wie du dich optimal vorbereitest.

Bereite dich gut auf die Wohnungsbesichtigung vor


Auf welche Punkte solltest du bei einer Wohnungsbesichtigung besonders achten?


  • Inventar
    • Was soll übernommen werden und zu welchem Preis?
  • Hausgemeinschaft
    • Welche anderen Mieter wohnen im Haus oder der Nachbarschaft?
  • Vermieter
    • Macht der Vermieter einen seriösen Eindruck?
  • Lage
    • Passt die Lage zu meiner persönlichen Situation?
  • Zustand
    • Befindet sich die Wohnung in einem guten Zustand?
  • Kosten
    • Mit welchen Nebenkosten ist zu rechnen?


Welche Fragen solltest du bei einer Wohnungsbesichtigung stellen?


Bei einer Wohnungsbesichtigung sollte man in der Lage sein, sich innerhalb weniger Minuten ein Gesamtbild der Wohnung zu machen, sodass man direkt im Anschluss für sich selbst entscheiden kann, ob man die Wohnung gerne haben möchte oder nicht.

elxeneize/YayImages

Gerade, wenn du in Metropolen wie Berlin oder München eine gute Wohnung bekommen möchtest, solltest du gut vorbereitet sein und einen guten Eindruck hinterlassen.

Vor der Besichtigung
Für deinen Besichtigungstermin solltest du dir ausreichend Zeit nehmen und nicht schon abgehetzt oder verspätet bei der Besichtigung erscheinen. Besonders, wenn mehrere Besichtigungen vor dir liegen, solltest du dir vorher die Anzeige noch mal ansehen und mental darauf vorbereiten:

  • Welchen Eindruck machen die Wohnungsfotos auf mich?
  • Wie ist die Lage zu beurteilen? (-> Google Maps)
  • Passt die Wohnung in mein Budget?
  • Bietet mir der Schnitt der Wohnung genug Freiheiten beim Einrichten?
  • Ist das meine Wunschwohnung oder nur zweite Wahl?

Idealerweise ist man ein paar Minuten eher da und kann sich die Umgebung genauer anschauen. Allerdings sollte man nicht zu früh zur Besichtigung erscheinen, sondern pünktlich sein. Finden vorher noch Besichtigungen statt, könnte ein zu frühes Klingeln als störend empfunden werden. Wenn man zu spät erscheint, bleibt dies auch negativ im Gedächtnis und für die Besichtigung bleibt dann bei Anschlussterminen meist zu wenig Zeit, um sich alles genau anzuschauen und nett ins Gespräch zu kommen.

Zeitpunkt der Besichtigung
Die Besichtigung sollte man idealerweise werktags machen, wenn es draußen noch hell ist. Nur so hat man die Möglichkeit, sich ein Bild über den Straßenlärm und genaueren Zustand der Wohnung zu machen. Ist dies nicht anders möglich, sollte man definitiv vor der Unterschrift noch einmal werktags die Lage inspizieren, wenn der übliche Berufsverkehr herrscht.

Lage der Wohnung
Wer den Wert einer Wohnung bemessen möchte, kommt oft mit der Formel: "Lage, Lage, Lage". Allerdings sind auch hier die individuellen Präferenzen sehr unterschiedlich. So hat jemand, der das Stadtleben liebt und abends gerne in der Bar um die Ecke abhängt, andere Anforderungen hat als jemand, der nach Feierabend Ruhe und Natur sucht. Dennoch möchte niemand neben einer Kläranlage wohnen. Über die genaue Lage sollte man sich darum vorher sehr genau informieren und ein paar Fragen für sich beantworten oder bei der Besichtigung stellen:

  • Wie weit ist die Wohnung von der Arbeit entfernt?
  • Wie ist die ärztliche Versorgung in der Umgebung?
  • Gibt es Spielplätze, Kitas, Kindergärten und Schulen in der Nähe?
  • Benötigt man ein Auto, um von A nach B zu kommen, oder gibt es eine gute ÖPNV-Anbindung?
  • Gib es Parkplätze vor Ort oder Fahrradstellplätze?
  • Kann man in der Nähe Sport treiben (Fitnessstudio, Laufstrecke, etc.)
  • Gibt es Parks und Grünanlagen in der Nähe?
  • Sind Einkaufsmöglichkeiten vorhanden (Supermarkt, Bäcker, Drogerie)?
  • Wie ist das gastronomische Angebot vor der Haustür (Bars, Restaurants, Lieferdienste, etc.)?

Zustand der Wohnung
Um den Zustand der Wohnung zu erfassen, vertraust du auf deine Sinne – Riechen, Hören und Sehen. Und wenn es sich anbietet, nimmst du noch eine Freundin oder einen Freund mit, denn bekanntlich sehen vier Augen mehr als zwei. Schon wenn du das Haus betrittst, kannst du dir ein erstes Bild von der Sauberkeit und Ordnung machen:

  • Riecht es nach Zigarettenqualm?
  • Ist die Treppe frisch gebohnert?
  • Ist das Treppenhaus sauber und ordentlich?
  • Wie sehen die Briefkästen und Wände im Treppenhaus aus?
  • Gibt es Wasserflecken an den Decken?
  • Gibt es Renovierungsstau?
  • Ist ein funktionierender Fahrstuhl vorhanden?

In der Wohnung angekommen, setzt sich das Beobachten fort. Du solltest aber zunächst dem Vermieter mit einem Lächeln entgegentreten und dich kurz vorstellen. Anschließend führt er dich durch die Wohnung und du hast die Möglichkeit, dir die Räume genauer anzusehen und Fragen zu stellen. Interessant ist auch die Ausrichtung der Wohnung nach Himmelsrichtungen, damit du weißt, ob man auf dem Balkon in der Sonne frühstücken oder Abendbrot essen kann und ob sich das Schlafzimmer im Sommer abends aufheizt. Anhand der verbauten Fenster lässt sich leicht erkennen, ob das Haus in jüngster Vergangenheit modernisiert wurde oder ob mit höheren Heizkosten im Winter zu rechnen ist. Gerade im Badezimmer solltest du genauer hinsehen, ob Schimmelflecken zu entdecken sind. Solltest du während der Besichtigung jedes Wort des Nachbarn hören, kannst du davon ausgehen, dass die Wände sehr hellhörig sind und du nur bedingt Privatsphäre haben wirst. Achte auch auf Abnutzungsspuren, wie bspw. Kratzer auf dem Parkett oder abgegriffene Türen. Ob es weitere Räume gibt, die mitgenutzt werden können, wie ein Dachboden zum Wäscheaufhängen, Waschkeller mit Münzwaschmaschinen oder eigener Kellerraum, solltest du ebenfalls erfragen.

Kosten der Wohnung
Falls die Kosten der Wohnung nicht klar aus der Anzeige hervorgehen sollten, sollte man bei der Besichtigung unbedingt nachfragen. Wie hoch ist die Kalt- und Warmmiete? Ist noch ein Abschlag für Küche, etc. zu zahlen? Gibt es bestimmte Kosten, die jährlich vom Mieter zu tragen sind, wie bspw. Thermenwartung? Sind auch Treppenhausreinigung, etc. in der Warmmiete enthalten oder müssen diese ggf. vom Mieter selbst erbracht werden? Letztlich ist auch interessant, ob es für die Wohnung eigene Verbrauchszähler (Strom, Gas, Wasser) gibt oder ob bspw. Wasser pauschal umgelegt wird.

Hausgemeinschaft
Ob du dich am Ende wohl in der Wohnung fühlst, hängt natürlich auch von der Hausgemeinschaft ab. Studierst du noch, bist aber nur von Rentnern umgeben, kann die ausgedehnte Geburtstagsparty vielleicht sauer aufstoßen. Mit einer gemischten Wohnungsgemeinschaft kann man meist nicht viel verkehrt machen.

Bleib positiv beim Vermieter in Erinnerung
Der Vermieter möchte sicher eine Vorstellung davon haben, wer in die Wohnung einziehen möchte. Das gilt insbesondere in Metropolen mit hart umkämpftem Wohnungsmarkt. Am Ende ist dann nicht nur entscheidend, ob man sich die Wohnung finanziell leisten kann, sondern auch, ob man einen positiven Eindruck hinterlassen hat. Ein kurzer Schwenk zur eigenen Arbeit, was einem an der Wohnung gefällt und warum man sie unbedingt haben möchte, sind dann sicher von Vorteil. Und vielleicht ergeben sich auch ein paar Sätze Small Talk.

Vorbereitung ist die halbe Miete
Auch wenn es offiziell nicht gefordert ist, wirst du ggf. früher oder später einen Mieterfragebogen sowie eine SCHUFA-Selbstauskunft sowie aktuelle Gehaltsabrechnungen oder einen Arbeitsvertrag vorlegen müssen. Falls du noch studierst und über kein eigenes Einkommen verfügst, solltest du eine Bürgschaft deiner Eltern haben. Diese Unterlagen solltest du zur Sicherheit dabeihaben, damit dir im Vergleich zu anderen Interessenten kein Nachteil entsteht.


Wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner Besichtigung!


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